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Jungentraum Baggerfahrer

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Jungentraum Baggerfahrer: Im ÜAZ Brandenburg wird er wahr


Der Traum vom Baggerfahrer wird in Brandenburg an der Havel wahr: Im Überbetrieblichen Ausbildungszentrum lernen junge Leute, wie man Baugeräte führt. Die Nachfrage ist riesig.

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Brandenburg/Havel
Für insgesamt 1,7 Millionen Euro wird das Brandenburger Überbetriebliche Ausbildungszentrum der Bauwirtschaft (ÜAZ) neue und moderne Baugeräte für die Ausbildung im Fachbereich Baugeräteführer kaufen. Dafür gab es jetzt eine Förderurkunde, die die Neuanschaffung mit 1,04 Millionen Euro vom Bund fördert.


Das ÜAZ möchte einen Kran sowie mehrere Radlader und Bagger in verschiedenen Größen für die Ausbildung kaufen. Die Geräte sind teils elektrisch angetrieben. Thomas Rachel, Parlamentarischer Staatssekretär des Bundesministeriums für Bildung und Forschung, hat jetzt die Förderurkunde übergeben.

 

Der Traum vom Baggerfahrer wird in Brandenburg an der Havel wahr: Im überbetrieblichen Ausbildungszentrum lernen junge Leute, wie man Baugeräte führt. Die Nachfrage ist riesig. Jetzt wird ausgebaut.

 

„Auch im Bereich der Maschinentechnik macht die Entwicklung nicht halt und die Digitalisierung hält immer mehr Einzug, das macht es dringend notwendig, sich dem anzupassen“, sagt Wolfgang Frey, Vorstandsvorsitzender des Berufsförderungswerkes der Bauindustrie Berlin-Brandenburg (BFW). „Der Stand der Technik hält dem nicht mehr stand, deshalb sind Verbesserungen dringend erforderlich und so ist diese Förderung gut angelegt,“ so Frey.


Außerdem komme die Unterstützung durch eine gute Ausbildung der künftigen Mitarbeiter wieder den Bauunternehmen zugute und nicht nur den Auszubildenden. Weiter betonte er, dass es gerade in der Baubranche, bei den aktuell nicht so attraktiven Berufen darauf ankomme, die Jugendlichen für eine Ausbildung zu begeistern.

 

Firmen suchen ausgebildete Arbeitskräfte

So blicke auch er auf eine leicht steigende Tendenz in den sogenannten „Mangelberufen“. „Ich freue mich, dass Bund und Land sich entschieden haben, den steigenden Bedarf an Auszubildenden an Baugeräten so zu unterstützen, denn hier ist der Bedarf an moderner Technik groß und Investitionen besonders wichtig,“ fügt der BFW-Vorstandsvorsitzende hinzu.


Wie wichtig das ÜAZ für die Auszubildenden ist, betont Staatssekretär Thomas Rachel: „Was sie hier lernen, kann ihnen keiner mehr nehmen.“


Die Ausbildungszentren in ganz Deutschland sind, wie das Brandenburger, wichtige Partner für kleine und mittlere Unternehmen. Hier bekommen die Jugendlichen eine gute Ausbildung und mit einem guten Abschluss hätten die jungen Leute heute beste Chancen im Berufsleben. So blieben 75 Prozent der Azubis weiter in ihren Betrieben.

 

Für die Ausbildung der Baugeräteführer schafft das ÜAZ Technik im Wert von 1,7 Mio Euro an, die Azubis zeigten am Mittwoch, was sie schon gelernt haben.

 

Mehr als 450 Lehrlinge derzeit

Im ÜAZ Brandenburg werden zur Zeit über 450 junge Leute in verschiedenen Bauberufen ausgebildet. Die Baugeräteführer sind davon allein 180 Azubis in den drei Lehrjahren. „Wir haben in den letzten zwei Jahren einen rasanten Anstieg im Ausbildungsbedarf an Baugeräteführern. Waren es zuvor etwa 30 Jugendliche pro Lehrjahr, haben wir jetzt in jeden Lehrjahr 60 Auszubildende,“ informiert Kornelia Neumann, Leiterin des ÜAZ.

 

ÜAZ ist Partner von mehr als 200 Baufirmen

Besonders erfreut ist sie darüber, dass alle Azubis nach ihrer Lehre übernommen werden und so keiner in die Arbeitslosigkeit fällt. Immerhin ist das ÜAZ Partner von rund 200 Baufirmen aus den Ländern Brandenburg, Berlin, Sachsen und Sachsen-Anhalt sowie Mecklenburg-Vorpommern. Dazu kommen Lehrlinge aus ganz Deutschland in einem ganz speziellen Ausbildungsberuf. Das ÜAZ ist bundesweit einer von nur zwei Standorten für die Ausbildung von Brunnen- und Spezialtiefbauern. (...).

 

Von Rüdiger Böhme